Seit dem 1. Februar 2022 verstärkt Dr. med. Julian Zeiler die Praxis von Dr. med. Hubert Attenberger. Er wird hier seinen Facharzt für Allgemeinmedizin machen und die Praxis gemeinsam mit seinem Vater weiterführen. Zum Einstieg in die Praxis wollten wir einige Hintergrundinfos rund um das Medizinstudium und seinen beruflichen Werdegang von ihm erfahren.
1. Was begeistert dich an der Medizin?
Mich begeistert vor allem die Herausforderung, jeden Tag aufs Neue für und zusammen mit jedem/-r Patienten/-in die bestmögliche Lösung für sein/ihr gesundheitliches Problem zu finden.
2. War dir schon immer klar, dass du Medizin studieren willst oder wäre auch ein anderer Berufszweig in Frage gekommen?
Die Entscheidung für die Medizin ist bei mir wahrscheinlich kurz vor dem Abitur gefallen. Das Interesse dafür bestand aber sicher schon länger. Ich bin ja familiär ein wenig vorbelastet.
3. Kannst du uns einen kurzen Überblick über deinen bisherigen Werdegang geben?
Zunächst habe ich nach dem Abitur 2011 die Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht. 2012 begann dann das Medizinstudium an der LMU München. Darauf folgte 2014 das 1. Staatsexamen mit dem klinischen Studienabschnitt am Klinikum der Universität München und einer experimentellen Doktorarbeit in der Krebsforschung parallel zum Studium.
Bis zum Abschluss des Studiums mit dem 3. Staatsexamen 2019 folgten diverse Auslandsaufenthalte, Praktika und wissenschaftliche Vorträge in Österreich, der Schweiz, Australien und den USA.
2020 begann dann meine Facharztausbildung zum Allgemeinarzt in der Kinderklinik Starnberg unter anderem auf der Frühchen-Intensivstation und in der Kinder-Notaufnahme. 2021 war ich dann im Notfallzentrum der München Klinik Bogenhausen als Assistenzarzt in der inneren Medizin. Im selben Jahr habe ich meine Promotion zum Dr. med. verteidigt und damit erfolgreich abgeschlossen.
4. Was war das Herausforderndste, das du während deiner Ausbildung leisten musstest?
Eine sehr schwierige Frage. Spontan fallen mir da verschiedene Notfälle in der Klinik ein. Zum Beispiel die Versorgung schwer verletzter Patienten im Schockraum. Aber auch belastende Gespräche, wie das Überbringen schlechter Nachrichten, gehören definitiv zu den herausforderndsten Momenten des Arztseins.
5. Auf welchen Bereich der Medizin spezialisierst du dich?
Ich mache meinen Facharzt in Allgemeinmedizin. Ich finde es extrem spannend, mich nicht nur mit einem bestimmten Organsystem zu befassen, sondern den Menschen ganzheitlich zu sehen und zu behandeln.
6. Was siehst du als die großen Vorteile einer Landarztpraxis gegenüber einer städtischen Praxis an?
Ein großer Vorteil ist in meinen Augen das viel breitere medizinische Spektrum, mit dem man als Mediziner auf dem Land zu tun hat. So ist man als Landarzt mit deutlich mehr verschiedenen Krankheitsbildern konfrontiert, als das in der Stadt mit ihrer hohen Dichte an Spezialisten der Fall ist. Dementsprechend ist es oft auch etwas anspruchsvoller auf dem Land. Gerade das gefällt mir und macht die Arbeit hier auch so interessant.
7. Hat sich dein Arbeitsalltag in Zeiten von Corona verändert?
Hinsichtlich der Arbeitsabläufe in der Klinik hat sich definitiv einiges verändert. Speziell in der Notaufnahme spürt man den organisatorischen Mehraufwand oft sehr stark. Insgesamt versuche ich aber meine Patienten unabhängig von Corona genauso zu behandeln wie vor der Pandemie.
Abgesehen davon hoffe ich wie wahrscheinlich jeder andere auch darauf, dass bald wieder ein bisschen Normalität einkehrt.
8. Du arbeitest dann zusammen mit deinem Vater in einer Praxis. Wie läuft die Zusammenarbeit?
(lacht) Bis jetzt sehr gut! Ich hoffe sehr, von der immensen Erfahrung meines Vaters profitieren zu können. In vielerlei Hinsicht ist er als Arzt ein großes Vorbild für mich.
9. Was machst du gerne in deiner Freizeit und wie kannst du dich nach einem Tag in der Praxis am besten abschalten?
Ich verbringe meine Freizeit am liebsten mit Freunden und der Familie. Ansonsten gehe ich gerne zum Gleitschirmfliegen, Bergsteigen oder Skifahren in die Berge.
Entspannen kann ich abends nach der Arbeit zum Beispiel mit einem guten Buch, Musik oder einem guten Film.
10. Und eine letzte Frage: Worauf freust du dich am meisten im Jahr 2022?
Ich freue mich vor allem darauf nach ca. 10 Jahren Studium und Arbeit in München wieder mehr zuhause in Gars und Umgebung zu sein, denn daheim ist es doch am schönsten.